Konzern

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

%2)

Auftragseingang

3 206

2 871

11.7

10.1

9.3

Nettoumsatz

3 065

2 647

15.8

14.2

13.4

Auftragsbestand

1 137

960

18.4

15.9

14.2

Personalbestand 31. Dezember

13 054

12 108

7.8

 

4.6

1) Bereinigt um Währungseffekte
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Die Märkte von Bucher Industries entwickelten sich 2018 insgesamt erfreulich. Die vor allem zu Beginn des Berichtsjahrs solide Entwicklung der europäischen Milch- und Viehwirtschaft sorgte dafür, dass sich der Landtechnikmarkt trotz aller Heraus­forderungen global gesehen zufriedenstellend entwickelte. Eine äusserst starke Nachfrage bestand nach Kommunalfahrzeugen, hydraulischen System­lösungen und Komponenten sowie Anlagen zur Herstellung von Glas­behältern, die aber gegen Ende des Berichtsjahrs auf hohem Niveau abflachte. Für die Produkte von Bucher Specials zeigten sich die Märkte insgesamt positiv. Der Konzern geht für 2018 von einer deutlichen Zunahme des Konzernergebnisses aus.
 

Kuhn Group

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

%2)

Auftragseingang

1 210

1 138

6.3

5.3

4.8

Nettoumsatz

1 204

1 076

12.0

11.0

10.5

Auftragsbestand

461

440

4.7

2.4

0.8

Personalbestand 31. Dezember

5 352

5 235

2.2

 

1.1

1) Bereinigt um Währungseffekte
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Divergierende Entwicklungen

Der Markt für Landtechnik präsentierte sich 2018 regional sehr unterschiedlich. In Europa verlief die Marktentwicklung zufriedenstellend, was vor allem der robusten Nachfrage in der europäischen Milch- und Viehwirtschaft zu Beginn des Berichtsjahrs zu verdanken war. Die lang anhaltende Dürre in nordeuropäischen Regionen wirkte sich nachteilig auf die Getreide- und Grasproduktion aus. In Nordamerika erwies sich der Markt für Landmaschinen erneut als anspruchsvoll. Dies war den noch einmal gesunkenen Nettoeinkommen der Landwirte infolge niedriger Milch- und Getreidepreise, den höheren Kosten für die Produktion sowie den chinesischen Strafzöllen beim Import von US-Agrarprodukten zuzuschreiben. Der brasilianische Markt erholte sich im Verlaufe des Berichtsjahrs wegen der vorteilhaften Preisentwicklung bei den Sojabohnen infolge der erhöhten Nachfrage aus China, des fortgeführten staatlichen Subventionsprogramms per Mitte Jahr und der sehr guten Ernte. Der Umsatz von Kuhn Group verzeichnete ein erfreuliches zweistelliges Wachstum. Aufgrund der Heraus­forderungen in der Lieferkette und beim Personal, eines weiterhin tiefen Umsatzniveaus in den USA sowie hoher Stahlkosten erwartet Kuhn Group für 2018 eine Betriebsgewinnmarge leicht unter dem Vorjahresniveau.
 

Bucher Municipal

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

Auftragseingang

556

486

14.3

13.2

Nettoumsatz

539

426

26.6

25.5

Auftragsbestand

183

165

11.2

9.7

Personalbestand 31. Dezember

2 215

2 014

10.0

 

1) Bereinigt um Währungseffekte


Sehr positive Marktentwicklung

Dank der guten konjunkturellen Lage in den Hauptmärkten Europa und Australien war die Nachfrage der öffentlichen Hand nach Kommunalfahrzeugen wie schon im Vorjahr hoch. In der zweiten Hälfte des Jahres schwächte sich das Wachstum bei den Kehr- und Müllfahrzeugen auf hohem Niveau ab, wohingegen die Nachfrage nach Kanalreinigungsfahrzeugen im gesamten Jahr markant blieb. Bei den Winterdienst­geräten bewirkte die lange und schneereiche vergangene Wintersaison einen deutlichen Aufschwung. Bucher Municipal konnte von der guten Marktlage profitieren und den Umsatz auf ein ausserordentlich hohes Niveau steigern. Alle Geschäftseinheiten operierten nahe an der Kapazitätsgrenze und steuerten zu dieser positiven Entwicklung bei. Bucher Municipal erwartet, dass die Betriebsgewinnmarge für 2018 deutlich über dem Vorjahr liegen wird.
 

Bucher Hydraulics

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

%2)

Auftragseingang

700

581

20.5

19.1

16.1

Nettoumsatz

627

546

14.8

13.4

10.2

Auftragsbestand

201

118

70.5

68.2

62.3

Personalbestand 31. Dezember

2 835

2 319

22.3

 

9.0

1) Bereinigt um Währungseffekte
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Ausserordentlich hohe Nachfrage

Die Märkte von Bucher Hydraulics entwickelten sich 2018 wie schon im Vorjahr äusserst dynamisch. Gegen Ende des Jahres war in Europa und dort insbesondere im wichtigen Markt Deutschland sowie auch in China eine abflachende Tendenz zu erkennen. Der starke Bedarf an hydraulischen Komponenten kam vor allem aus den Segmenten Baumaschinen, Fördertechnik sowie sonstige mobile Anwendungen. Bucher Hydraulics profitierte von der äusserst guten Marktlage mit einer deutlichen Umsatzsteigerung, zu der auch die Konsolidierung des Joint Ventures Bucher Hydraulics (Wuxi) Co., Ltd. beitrug. Aufgrund der sehr hohen Kapazitätsauslastung in den meisten Produktionsstätten wuchs der Umsatz weniger als der Auftragseingang, und das Auftragsbuch stieg markant an. Die Division erwartet, dass die Betriebsgewinnmarge für 2018 unter dem hohen Vorjahresniveau zu liegen kommt. Die Gründe hierfür sind die Konsolidierung von Bucher Hydraulics (Wuxi) Co., Ltd., Zusatzkosten infolge der sehr hohen Kapazitätsauslastung sowie gestiegene Material- und Personalkosten.
 

Bucher Emhart Glass

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

Auftragseingang

499

449

11.1

7.6

Nettoumsatz

447

381

17.1

13.3

Auftragsbestand

236

177

33.1

28.8

Personalbestand 31. Dezember

1 696

1 630

4.0

 

1) Bereinigt um Währungseffekte


Glasbehälter gefragt

Die Nachfrage nach Glasbehältern stieg im Berichtsjahr weiterhin an. Zum einen war dies auf die gute Weltkonjunktur zurückzuführen, welche das Interesse an höher­wertigen Produkten wie Glasbehältern in der Regel stärkt. Zum anderen ist gegenwärtig ein gesellschaftlicher Trend zur vermehrten Nutzung von Behältern aus rezyklierbarem Glas anstelle von Plastik auszumachen. Die Glasbehälterproduzenten bauten ihre Produktionskapazitäten im Berichtsjahr entsprechend aus. Bucher Emhart Glass profitierte von diesem äusserst positiven Marktumfeld und steigerte den Umsatz deutlich. Zu dieser Entwicklung trugen auch Sanjin, die gute Zusammenarbeit mit O-I sowie das Geschäft mit Inspektionsmaschinen bei. Dank der sehr guten Kapazitätsauslastung, der in den letzten Jahren initiierten Optimierungsprogramme sowie der Verbesserung bei Sanjin rechnet Bucher Emhart Glass, dass 2018 die langfristig angestrebte Betriebsgewinnmarge von 9% übertroffen wird.


Bucher Specials

CHF Mio.

  

Veränderung in

 

2018

2017

%

%1)

%2)

Auftragseingang

301

275

9.4

7.8

7.5

Nettoumsatz

309

272

13.7

12.1

12.1

Auftragsbestand

74

80

−‍6.8

−‍8.4

−‍11.6

Personalbestand 31. Dezember

888

849

4.6

 

1.9

1) Bereinigt um Währungseffekte
2) Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte


Insgesamt robuste Marktentwicklungen

Die Märkte der Geschäftseinheiten von Bucher Specials zeichneten sich im Berichtsjahr durch insgesamt positive Entwicklungen aus. Nach den geringen Traubenernten wegen des Frosts im Vorjahr zeigte sich der europäische Markt für Weinproduktionsanlagen in einigen Regionen positiver als erwartet. Die Nachfrage nach Getränketechnologie war beeinträchtigt durch politische Entwicklungen und kundenseitige Finanzierungsschwierigkeiten in Osteuropa und in der Türkei. Im Schweizer Markt für Landmaschinen war insbesondere aufgrund der Unsicherheit in der Agrarpolitik sowie der Trockenheit im Sommer eine zurückhaltende Investitions­bereitschaft der Landwirte zu spüren. Die Märkte für Mobil- und Industrieautomationstechnik entwickelten sich anhaltend positiv. Zum erfreulichen Umsatzanstieg der Division trugen alle Geschäftseinheiten bei. Die Betriebs­gewinnmarge von Bucher Specials dürfte für 2018 im Zusammenhang mit der Akquisition des Handelsgeschäfts von Grunderco, Schweiz, und den damit verbundenen Akquisitions- und Integrationskosten leicht unter dem Vorjahr zu liegen kommen.
 

Aussichten 2019

Der Konzern geht für 2019 von einem insgesamt weiterhin positiven Marktumfeld mit einer abnehmenden Wachstumsdynamik aus.

Kuhn Group erwartet global gesehen eine flache Marktentwicklung. Vor diesem Hintergrund rechnet die Division für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 2018. Die Betriebsgewinnmarge dürfte leicht ansteigen.

Bei Bucher Municipal bestehen insbesondere im wichtigen Markt Europa zahlreiche Unsicherheiten, wobei die Diskussionen rund um den Brexit speziell hervorzuheben sind. Insgesamt rechnet die Division für 2019 mit einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum rekordhohen 2018, das von einer ausserordentlich hohen Auslastung geprägt war. Die Betriebsgewinnmarge dürfte deshalb leicht nachgeben. 

Bucher Hydraulics erwartet, dass die Nachfrage weiter abflachen wird. Zusammen mit der Akquisition des Joint Ventures Bucher Hydraulics (Wuxi) Co., Ltd. rechnet die Division für das laufende Jahr mit einer leichten Umsatzsteigerung. Die Betriebsgewinnmarge dürfte wegen Kapazitätserweiterungen und der Konsolidierung von Bucher Hydraulics (Wuxi) Co., Ltd. leicht tiefer als 2018 ausfallen. 

Bucher Emhart Glass erwartet einen weiterhin erfreulichen Geschäftsgang. Für 2019 rechnet die Division mit einem Umsatz und einer Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung vom vergangenen Jahr. 

Das Geschäftsumfeld von Bucher Specials dürfte sich heterogen entwickeln. Das Geschäft mit Getränketechnologien wird heraus­fordernd bleiben. Dank der Akquisition des Handelsgeschäfts von Grunderco und einer weiterhin positiven Entwicklung in der Mobil- und Industrieautomation dürfte für das laufende Jahr jedoch eine leichte Umsatzsteigerung sowie eine Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2018 resultieren. 

Der Umsatz und das Ergebnis des Konzerns dürften sich aufgrund des hohen Auftragsbestands zu Beginn des laufenden Jahres und der erwarteten Konjunkturlage im Rahmen des guten Geschäftsjahrs 2018 bewegen. 

Die Rechnungslegung wurde am 1. Januar 2019 von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt. Auf Stufe Auftragseingang und Umsatz hat dies keinen Einfluss. Die Umstellung wird jedoch auf Stufe der Betriebsgewinnmarge zu einem Anstieg von bis zu einem halben Prozentpunkt führen und das Konzernergebnis um wenige Prozente erhöhen. Diese rechnungslegungsbedingten Einflüsse sind in den obenstehenden Aussichten noch nicht berücksichtigt. 

 

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